Religiöse Rituale und Gebote

Aus einem Qawal entnommene Aussagen stellen die Grundregeln dar, deren Einhaltung für alle Jesiden verbindlich sind.
  • Ehrung des Ansehens Gottes und Tausi-Melek
  • Respektierung der Geistlichen
  • Heirat innerhalb der Jesidischen Religionsgemeinschaft (Shariet) und innerhalb der eigenen Kasten (Tariqet)
  • Jesiden dürfen den Namen des Bösen nicht erwähnen
  • Jesiden dürfen ihre Mitmenschen nicht verfluchen oder beleidigen
  • Jesiden sollen nicht lügen oder falschen Eid ablegen
  • Ein Jeside sollte seinen Oberlippenbart nicht rasieren

Speisen
Verbote bezüglich der Speisen ist ein weiterer Bestandteil der Jesidischen Gemeinschaft.
So sollen Jesiden keinen Schweinefleisch essen und bestimme Salatarten.
Der Grund der Verbote ist wahrscheinlich in der Ähnlichkeit mit der Bezeichnung des Bösen zu bezeichnen.

Alkohol
Alkohol ist den Jesiden nicht untersagt.

Bekleidung
Bei den Jesiden ist weiß die angesehenste Farbe.
Jesiden bestatten ihre Toten nur in weißen Kleidern und tragen auch selbst, wenn möglich weiße Kleidung.
Da die Jesiden an ein Leben nach dem Tod glauben, tragen sie als Symbol der Ewigkeit die weiße Farbe ebenso gilt dies auch für die Reinlichkeit.

Die Farbe blau galt als Verboten.
In der kurdischen Sprache bedeutet die Farbe blau "Şîn".
Eine weitere Bedeutung dafür ist Trauer, aus diesem Grund galt die Farbe als verboten.

Anmerkung: 
In Europa spielen Speisetabus und der Verbot des tragen von blauer Kleidung fast keine Rolle mehr.

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